(ee). 116 Alarmierungen verzeichneten die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Linden im vergangenen Jahr. Wie Vize-Stadtbrandinspektor Harald Will im Jahresbericht in der gemeinsamen Dienstversammlung im Feuerwehrstützpunkt Großen-Linden ausführten, zählen die Einsatzabteilungen 75 Mitglieder. „Tendenziell ist zu erkennen, dass sich die Mitgliederzahl nach einem Höhepunkt im Jahre 2004 mit 89 Einsatzkräften nunmehr in den letzten drei Jahren um etwa 75 eingependelt hat“. Erfreulicherweise hat sich in diesem Zeitraum die Zahl der weiblichen Brandschützer auf acht verdoppelt. Insgesamt 51 Brandeinsätze wurden verzeichnet, wobei die Brandschützer bei zwei Groß-, fünf Mittel- und 26 Kleinbränden im Einsatz waren. Hinzu kommen noch 18 gelöschte Feuer. Weiterhin wurden 13 Sturm- und drei Unwettereinsätze, vier Verkehrsunfälle, acht Ölspuren, sechs Türöffnungen, drei Menschenrettungen und zwei Gefahrguteinsätze registriert. Von den 116 Einsätzen fanden 67 Einsätze am Tage (von 6 bis 18 Uhr) und 49 Einsätze zur Nachtzeit (18 bis 6 Uhr) statt. Die meisten Einsätze wurden mit 20 im Juli registriert.
Im April wurde ein neues LF 10/6 für das 30 Jahre alte LF 16/TS in Großen-Linden in Dienst gestellt. Hinzu kommt noch ein neuer Einsatzleitwagen. Im Bereich der Ausbildung wurde eine gemeinsame praktische Einsatzübung in beiden Stadtteilen und eine gemeinsame Übung mit der Johanniter Unfallhilfe (JUH) durchgeführt sowie an zwei Terminen die Atemschutzübungsanlage in Gießen besucht. Fast die Hälfte aller Einsatzkräfte sind Atemschutzgeräteträger.
Neben den „normalen“ Einsätzen galt es auch einige bemerkenswerte Einsätze im vergangenen Jahr zu bewältigen, wie etwa den Großbrand der TV-Halle in Großen-Linden, Zimmer- und Küchenbrände, zwei Waldbrände und die Rettung einer Person „auf einem Baum“. 14 Einsätze erfolgten auf der Autobahn, sodass weiterhin ein Fünftel der Einsätze auf den Abschnitten der Autobahn verzeichnet werden, während Brände und Hilfeleistungen sich die Waage halten. Trotz allem konnten zwei Menschen nur tot geborgen werden.
Zur Mitgliedergewinnung beteiligten sich die Großen-Linden Wehren am Girls Day, veranstalteten einen „Tag der offenen Tür“ und nahmen mit den beiden Jugendfeuerwehren, Jugendmusikcorps und der Küchenmannschaft mit der Feldküche am Hessischen Jugendfeuerwehrtag in Buseck teil. Die beiden Wehren richteten die außerordentliche Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen in der Volkshalle Leihgestern aus. Will ging zudem auf die Sanierungsmaßnahmen im Feuerwehrhaus Leihgestern ein. Seit August kann das Obergeschoss aufgrund von Mängeln bei der Arbeitsausführung nicht mehr genutzt werden. Ausweichräumlichkeiten mussten organisiert werden.
Die beiden Jugendfeuerwehrwarte Thorsten Bücking (Leihgestern) und Patrick Mus (Großen-Linden) gingen auf die Aktivitäten des Nachwuchses ein, wobei in den beiden Jugendfeuerwehren 41 Jugendliche sowie sieben in der Kindergruppe Leihgestern aktiv sind. Kreisbrandinspektor Mario Binsch ging in seinem Referat auf aktuelle Probleme und Vorgaben ein. Gemeinsam mit Kreisbrandmeister Roland Kraus (Heuchelheim) und Bürgermeister Dr. Ulrich Lenz zeichnete er Ralph Merseburg, Thorsten Bücking und Michael Korkesch mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25-jährigen sowie den ehemaligen Stadtbrandinspektor Gerhard Größer mit dem goldenen Brandschutzehrenzeichen am Bande für 40-jährigen Feuerwehrdienst aus. Bei den Beförderungen wurden Nadine Lense und Katrin Maid zur Feuerwehrfrauanwärterin, Felix Kirchhöfer und Markus Peter zum Feuerwehrmann, Janina Krack zur Feuerwehrfrau, Markus Eisenhut und Dennis Lux zum Oberfeuerwehrmann, Marc Bausch Tobias Appelt, Nils Konrad, Kai Hilberg und Wolfgang Trost zum Hauptfeuerwehrmann, Patrick Mus zum Löschmeister, Dennis Braun, Tim Hofmann und Peter Student zu Oberlöschmeistern und Sebastian Weiß zum Hauptlöschmeister ernannt.
Ehrungen bei der Feuerwehr Linden (v.l.) mit dem Vize-Stadtbrandinspektor Harald Will, Gerhard Größer, Bürgermeister Ulrich Lenz, Michael Korkesch, Kreisbrandinspektor Mario Binsch, Thorsten Bücking und Ralph Merseburg. Foto: Wißner
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