LINDEN – (ee). Auf dem Schulhof der Anne-Frank-Schule waren 45 Brandschützer der Einsatzabteilungen aus Großen-Linden und Leihgestern gemeinsam zur Großübung angetreten. Angenommen wurde eine Verpuffung im Naturwissenschaftstrakt im Chemiesaal im ersten Stock. Großen-Lindens Wehrführer Jens Wolfram hatte die Übung ausgearbeitet.
Beim Hantieren mit Salpeter- und Ammoniaksäure war das Unglück passiert. Neben dem Lehrer mussten noch weitere acht Schüler aus dem Gebäude gerettet werden, die aufgrund des starken Rauchs im Flur das Gebäude nicht verlassen konnten. Unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Thorsten Bücking wurden die eingeschlossenen Personen über das Treppenhaus und über Steckleitern aus dem Gebäude gebracht. Die Gefahrenstoffe wurden in geeignete Behälter verladen. Angelegt wurden dabei auch die Chemikalienschutzanzüge, sodass nach dem Einsatz die Einsatzkräfte dekontaminiert werden mussten.
Nach rund einer Stunde war das Übungsziel erreicht. Wie Bücking im Anschluss ausführte, ging es vor allem darum, den Umgang mit Gefahrgut, die zeitgleiche Menschenrettung und das reibungslose Zusammenarbeiten der beiden Einsatzabteilungen Großen-Linden und Leihgestern zu üben. Von Jens Wolfram, Dr. Ulrich Laub, Markus Trinklein und Ehrenstadtbrandinspektor Harald Bott wurde die Übung beobachtet. Die vermissten Schüler wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehren Großen-Linden und Leihgestern dargestellt
Quelle Giessener Anzeiger